Gegen Ende des zweiten Weltkrieges gab es in Italien
keine zivile Fluggesellschaft mehr.
Nach Kriegsende wurde am 11.2.1946 Linee Aeree Italiane SpA, kurz
LAI mit Hilfe der TWA, der italienischen Regierung, aber auch der
privaten Industrie erneut ins Leben gerufen.
Diese Fluggesellschaft, bzw. den Namen gab es während des Krieges
schon einmal. Diese flog mit neun Savoia-Marchetti SM-75, wovon
fast alle durch Kriegseinflüsse verloren gingen und die Aktivitäten
der Gesellschaft zum Erliegen kamen.
Das Hauptquartier der neuen LAI wurde in Rom aufgeschlagen. Als
Abflughafen der Liru Urbe ebenfalls in Rom gewählt der vier
Jahre später zu klein wurde und man zum Flughafen Rom-Ciampino
wechselte.
Von hier sollte der Inlandverkehr Italiens weiter aufgebaut werden.
Zum Einsatz gelangten bis zu neunzehn Douglas C-47, wovon die meisten
aus Beständen der USAF stammten.
Ab März 1950 wurden bis zu drei Convair CV-240 integriert und
zwei Monate später kam die erste von insgesamt sieben Douglas
DC-6 zur LAI.
Interessant war, dass die Kennungen der Maschinen außergewöhnlich
waren. Sie standen bestimmt unter dem Einfluss der TWA. Einige Beispiele
seien hier genannt:
I-LUCK; I-LIKE; I-LADY; I-LOVE; I-LYNX; I-LAND.
Ins Turbopropzeitalter stieg LAI im Jahr 1957 mit insgesamt sechs
Vickers 785D Viscount ein.
In dem Jahr wurden auch die Pläne der italienischen Regierung
umgesetzt LAI - Linee Aeree Italiane SpA mit der Alitalia zu verschmelzen.
Ziel war es die Aktivitäten der nationalen Fluggesellschaft
LAI mit der international agierenden Alitalia zu bündeln.
Das geschah am 1.11.1957, wobei der Name LAI - Linee Aeree Italiane
SpA nicht weiter geführt wurde.
Die zuvor erworbenen Douglas DC-6 und Vickers Viscount wurden von
Alitalia übernommen. Alle anderen Flugzeuge verließen
die Flotte.
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