LOCKHEED L-188 Electra

Obwohl die Electra trotz schwerer Unfälle in der Anfangszeit ein ausgezeichnetes Flugzeug darstellte und auch heute noch von einigen Frachtcarriern eingesetzt wird, kam sie in der zivilen Luftfahrt zu spät um noch eine entscheidende Rolle zu spielen. Selbst auf Kurzstrecken setzten die Fluggesellschaften Jets ein.
Vickers konnte ihre Viscount auf dem amerikanischen Markt gut absetzen, trotzdem ließ sich Lockheed hinreißen und konstruierte auf Anfrage von American Airlines und Eastern Air Lines ihr eigenes Turbopropflugzeug. 1955 fiel der Startschuß und am 6.12.1957 erfolgte der Erstflug des inzwischen als Prop - Jet - Electra bezeichneten Flugzeugs. Obwohl die Auftragsbücher voll waren, gesellten sich doch zu den Erstbestellern noch National, Northwest, PSA, Western und Braniff hinzu, nahm der vielversprechende Anfang einen anderen Lauf als erwartet. Zum einen erschienen die ersten Jets auf der Bildfläche und zum anderen folgte eine Serie von Unfällen die letztendlich zum Startverbot der Electra führten.
Eastern Air Lines setzte als erste Airline die Maschine am 12.1.1959 ein, gefolgt von American am 23.1.1959. Inzwischen lagen auch die ersten Bestellungen aus dem Ausland vor. Ansett-ANA, Trans Australia, Garuda und KLM waren hier federführend. Am 3.2.1959 kam es zum ersten Absturz, jedoch führte man diesen irrtümlicherweise auf einen Pilotenfehler zurück.
Am 29.9.1959 stürzte eine zweite Maschine ab, es war eine von Braniffs. Sie brach nach Berichten von Augenzeugen regelrecht in der Luft auseinander. Am 17.3.1960 ereilte eine Northwest L-188 ein ähnliches Schicksal. Die FAA setzte daraufhin die zulässige Geschwindigkeit von 520 km/h auf 417 km/h herunter, bis die Unfallursachen geklärt sein sollten.
Nach umfangreichen Untersuchungen stellte man fest, dass die Propellerturbinen Vibrationen verursachten die sich soweit aufbauten, dass der Flügel aus der Wurzel brach. Bis Lockheed strukturelle Abänderungen schaffen konnte blieb die Electra am Boden gefesselt. Am 5.1.1961 erfolgte schließlich die erneute Zulassung durch die FAA. Der anfänglich gute Ruf und das Vertrauen der Passagiere waren allerdings verloren und der Verkauf stagnierte. Am 15.1.1961 endete die Serienfertigung nach nur 170 Exemplaren.
Eines sollte jedoch nicht unerwähnt bleiben. Als ein großer Abnehmer der militärischen L-188, mit Namen Lockheed P-3 Orion war die US-Marine. Sie flog und fliegt das Flugzeug als U-Boot Jagd und Aufklärungsflugzeug.

PP-VJM
N5532
F-OGST
Varig war ein großer Nutzer der Lockheed Electra.
Airline
Kennung
C/N
Varig
PP-VJM
1025
Die Kennung zeugt noch von der Eastern Air Lines, jedoch wird hier gerade die Maschine für den neuen Eigner, der Sahsa vorbereitet.
Airline
Kennung
C/N
Evergreen
N5532
1980
STAF heißt ausgeschrieben Servicios de Transportes Aereos Fueginos.
Airline
Kennung
C/N
STAF
F-OGST
2002
HR-TNL
N356Q
N287F
William L.B.J.Dekker fotografierte hier den spektakulären Anflug einer L-188 auf Tegucigalpa - Toncontin International, Honduras.
Airline
Kennung
C/N
TAN
HR-TNL
1134
Air Bridge leaste diese Maschine von TPI International Airways, deren Grundbemalung sie noch trägt.
Airline
Kennung
C/N
Air Bridge
N356Q
1039
Eine wunderschöne Aufnahme einer L-188 AF.
Airline
Kennung
C/N
Lynden Air Cargo
N287F
1148
N91LC
FAP-400
G-FIZU
Eine recht ungewöhnliche Variante. Eine AWACS
L-188.
Airline
Kennung
C/N
AEW&C
N91LC
Airline
Kennung
C/N
Panama Air Force
FAP-400
2022
Hunting Cargo Airlines leaste diese L-188 CF am 16.3.1993.
Airline
Kennung
C/N
Hunting
G-FIZU
2014
N6110A
Airline
Kennung
C/N
American Airlines
N6110A
1049
Fotos:
William L.B.J. Dekker HR-TNL,
Sammlung M.Winter FAP-400, N6110A,
alle anderen Sammlung Dannies
L-188 A
Triebwerke
Allison 501 D-13 mit je 3802 PS
Spannweite
30,18 m
Länge
31,85 m
Höhe
10,01 m
Reichweite
3541 km
Gipfelhöhe
8655 m
Höchstgeschwindigkeit
652 km/h