Das Konkurrenzmodell zur Convair CV-110, der späteren
CV-240, war die Martin 2-0-2. Der Hersteller entwickelte dieses
Modell auf eine Ausschreibung der American Airlines aus dem Jahre
1945.
Schon anderthalb Jahre später, am 22.11.1946 startete der Prototyp,
angetrieben von zwei PW Double Wasp- Sternmotoren R-2800 CA-18.
Am 12.5.1947 erhielt die M 2-0-2 ihre Musterzulassung und im Oktober
konnte Northwest ihre erste Maschine, die im übrigen zusammen
mit Eastern Airlines je 50 Exemplare bestellt hatten, einsetzen.
1948 stürzte eine Martin 2-0-2 ab, was umfangreiche Untersuchungen
zur Folge hatte und die Groundung aller im Einsatz befindlichen
Maschinen nach sich zog.
Strukturelle Fehler in den Tragflächen waren das Ergebnis der
Untersuchungen, die eine umfassende Nachrüstung seitens Martin
erforderte und folglich die gesamte Produktion stocken ließ.
Dieser Umstand war Anlaß für viele Fluggesellschaften
ihre Bestellungen zurückzuziehen.
Die verbesserte Version hieß M 2-0-2 A und flog erstmals im
Juli 1950. Bei dieser Serie wurden nur 12 Exemplare gefertigt die
ausnahmslos an TWA gingen.
Obwohl Martin noch die Serie 3-0-3, eine 2-0-2 mit Druckkabine und
die Frachtversion 3-0-4 entworfen hatte, gab sie diese Weiterentwicklungen
zugunsten des Modells 4-0-4 auf.
Diese Version hatte einen um 1 m verlängerten Rumpf mit Druckkabine,
der 40 Passagiere platz bot. Zu erkennen war sie an den zehn Fenstern
pro Seite, gegenüber neun bei der 2-0-2.
Nach 103 gebauten Exemplaren lief die Serienproduktion 1953 aus.
Als die großen Airlines ihre 2-0-2 A und 4-0-4 ausmusterten,
fanden diese noch bei sogenannten „zweit- und drittklassigen“ Fluggesellschaften
ihre Verwendung, wo sie noch lange Jahre zuverlässig ihren
Dienst versahen. |